Astrid Eisenkopf, Umweltlandesrätin Burgenland
Die Lehrlingsausbildung zu Windkrafttechnikern am BFI Mattersburg bietet jungen Menschen ausgezeichnete Perspektiven. Mit dem Enercon-Betonturmwerk in unserer Gemeinde sind unsere Leute wieder nach Hause gekommen. Sie müssen jetzt nicht mehr in die angrenzenden Bundesländer pendeln, weil sie hier hochwertige Arbeitsplätze gefunden haben. Das Enercon-Werk wurde von ortsansässigen Bauunternehmen gebaut, der Zement für die Betontürme kommt aus Mannersdorf, der Schotter aus der Region und wird von lokalen Transportunternehmen angeliefert. Alles zusammen ergibt eine gesteigerte Wertschöpfung für die gesamte Region.
Für meinen privaten Haushalt plus eine kleine Landwirtschaft brauche ich im Jahr 7.000 Kilowattstunden Strom; und den erzeugt ein modernes Windrad in sage und schreibe drei Stunden. Unser Windpark produziert 230-mal mehr Strom als wir in der Gemeinde verbrauchen. Andere reden von Plusenergiehäusern, wir haben schon die Plusenergiegemeinde in die Tat umgesetzt.
Wir haben lange neben Windrädern gewohnt. Als wir von Reichersdorf in den Nachbarort gezogen sind, hat mein kleiner Sohn David gesagt: Papa, die Windräder nehmen wir aber schon mit.
In der ganzen Region gibt es reges Interesse an unserem Projekt, Tausende Menschen pilgern zu unseren Windrädern, wir haben schon einen regelrechten Windkraft-Tourismus. Da unsere Gemeinde 75% des Windparks Munderfing im oberösterreichischen Kobernaußerwald besitzt, ist das das größte einzelne Bürgerbeteiligungsprojekt an einem Windpark, das bisher in Österreich umgesetzt wurde. Und ich kann nur sagen: Der Standort ist perfekt, die Stimmung in unserer Gemeinde ist perfekt – all das freut mich sehr. Das Beste daran ist aber: Mit unseren fünf Anlagen erzeugen wir Strom für 10.000 Haushalte, also 10-mal so viel, wie unsere Gemeinde selber verbraucht.
Wenn wir von einer Reise nach Hause kommen, sagt meine kleine Tochter schon von weitem: Schau Mama, da sind die Windradln, jetzt sind wir daheim.
Niederösterreich soll bis 2015 seinen Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen decken – das ist mein erklärtes Ziel. Der Windkraft kommt dabei eine zentrale Rolle zu. In einem Jahr wird in unserem Bundesland jede fünfte Kilowattstunde Strom von Windrädern geliefert werden.
Wir haben einen Heurigen in Weidling bei St. Pölten. 2006 hat die EVN rund um uns herum 13 Windräder gebaut. Die nächsten sind nur 800 Meter von unserem Gastgarten entfernt. Ich kann nur sagen, bei uns gibtŽs keine Einwände.
Mit seiner hohen Windkraftleistung erzeugt das Burgenland 40% mehr Strom, als in Summe in diesem Bundesland verbraucht wird, und kann große Verbrauchszentren wie Wien mit sauberem Strom versorgen. Für die Energiewende wird das Burgenland weiter ambitioniert die erneuerbaren Ressourcen des Bundeslandes nutzen.
Wir liegen an einem Verbindungsradweg von der Donau zum Neusiedlersee, und wir haben den Radweg als touristische Attraktion jetzt extra in die Nähe der Windräder gelegt. Die ganze Bevölkerung ist stolz, dass mit den Enercon E-126 jetzt zwei der weltweit stärksten Windkraftanlagen auf unserem Gemeindegebiet stehen. Das hat natürlich viel Aufsehen erregt. In der Bauphase haben wir Führungen zu den Windriesen angeboten, die waren alle ausgebucht. Immer wieder rufen mich Leute aus anderen Gemeinden an, sogar aus Slowenien, die sich auf kommunaler Ebene über die Windkraft informieren wollen. Wenn ich heute mit dem Flugzeug aus dem Urlaub zurückkomme, sage ich immer zu meiner Frau: Schau, wir sind schon zuhause, ich kann schon die Windräder sehen.
Die Windenergie sorgt für grünen Strom für die Steirerinnen und Steirer und bringt Investitionen in unsere steirischen Regionen. Die Investitionen schaffen neue steirische Arbeitsplätze und stärken damit die gesamte Steiermark.
Die Windräder haben sich schön in die Landschaft eingefügt. Ich finde das sehr positiv. Heuer habe ich mit den Gästen einen Weingartenspaziergang gemacht. Und natürlich haben wir die Windräder gesehen und sind darauf zu sprechen gekommen. Die Menschen haben eine eine gewissen Offenheit mitgebracht, aber ein Windpark ohne Gegner ist mir noch nicht untergekommen.
Seinerzeit, wie im Jahr 2000 die ersten Windräder in Bruck gebaut wurden, waren das Exoten. Jeder hat sie argwöhnisch betrachtet. Mittlerweile glaube ich gehören die Windräder einfach dazu. Die Gegenargumente waren immer wieder die selben: Die Windräder sind nicht sehr ansehnlich. Die Argumente dafür wiegen aber viel mehr. Wie sollen wir unseren Strom erzeugen? Ein Flusskraftwerk in Hainburg wurde verhindert, Atomkraftwerke will man nicht, aber aus der Steckdose wollen wir immer mehr Strom herausholen.
Ein Windrad ist was ganz speziell „Cooles“. Es ist irre hoch und da wird irre viel Strom erzeugt.
Als Weinviertlerin sehe ich die Windenergie als Ergänzung zu dem was Landschaft ist. Der Mensch verändert die Natur, verbraucht Energie, also muss diese Energie erzeugt werden - und das so umweltfreundlich wie möglich. Windenergie ist hier ein wichtiger Teil davon. Ich freue mich persönlich daran, wenn ich die Windräder sehe und mir denke - Spitze da entsteht mein Strom.
Geschäftsführer der Alpen Adria Energie Gruppe, Kärnten Am Plöckenpass betreiben wir die einzigen zwei Windkraftanlagen in Kärnten. Leider sind die Kriterien für Windkraft in Kärnten nicht sehr förderlich, denn Windkraftanlagen können genauso wenig unsichtbar gestaltet werden wie Kirchtürme, Sendetürme oder Schilifte. Dabei ergänzen gerade bei der Stromerzeugung Windkraft und Wasserkraft einander bestens.
Projektkoordinator Regionaler Entwicklungsverband Mürzzuschlag Durch den Windpark Pretul ist eine vorbildliche Zusammenarbeit zwischen dem REV Mürzzuschlag und dem Windparkbetreiber Österreichische Bundesforste entstanden. Das war der Beginn für die Entwicklung eines dichten Mountainbike-Netzes für das gesamte Mürztal. Derzeit gibt es einen regelrechten Hype um E-Bikes, und wir können in der Region sehr genau darstellen, woher der Strom für die innovativen E- Bike-Ladestationen von bike energy kommt. Der REV steht daher sehr klar hinter der Windkraftnutzung in der Region.
Geschäftsführer Bachmann electronic, Vorarlberg Von Vorarlberg aus liefern wir anspruchsvolle Steuerungs- und Automatisierungslösungen für Windkraftanlagen in die ganze Welt. Um die angestrebten Klimaziele zu erreichen, müssen wir auch in Österreich das volle Potenzial des Erfolgsmodells Windstrom ausschöpfen. Österreich kann damit nicht nur am Klimaschutz, sondern auch an der Technologieentwicklung und den Green Jobs profitieren.
Friedl Kaltenegger, ehem. Betreiber des Schi- und Wandergebietes Salzstiegl, Steiermark Mit unseren zwei Windrädern am Berg erzeugen wir fünfmal so viel Strom, wie wir als Eigenbedarf für die gesamte Infrastruktur unseres Schigebietes Salzstiegl brauchen. Auch aus touristischer Sicht haben die Windräder nur Vorteile gebracht. Unsere Gäste wissen, dass der ganze Berg nur mit viel Technik funktioniert, und stehen der Windkraft sehr positiv gegenüber.
Windparke gehören zu unserer Region dazu. Als Touristiker hat man Verantwortung der Natur und dem Menschen gegenüber und da freut es mich, wenn ein Schritt in die richtige Richtung gesetzt wird. Sauberer Strom für saubere Regionen. Außerdem sind die Windparke imposant und eine Wanderung wert!