Destabilisiert Windenergie das Stromnetz?
In Europa wurden früher sehr zentral große Kraftwerke errichtet (ähnlich der Versuch mit dem Atomkraftwerk Zwentendorf oder das Kohlekraftwerk Dürnrohr). Dort wurde Strom produziert und die Stromversorger mussten nur mit dem schwerer vorhersagbaren Stromverbrauch umgehen.
Die Windenergie wie auch die Photovoltaik schwanken nun ebenfalls in einer vorhersagbaren Bandbreite (siehe "Ist Windenergie zufällig oder vorhersagbar"). Das ist nun eine neue aber nicht unlösbare Aufgabe für die Netzbetreiber. Die "Blackoutgefahr" ist übrigens kein neues Problem. Am 13. Juli 2011 gingen in der deutschen Großstadt Hannover alle Lichter aus. Der Grund: ein überhitzter Kessel eines Fossilkraftwerkes. Am 8. Dezember 2011 mussten österreichische Kraftwerke einspringen um das süddeutsche Stromnetz zu retten. Der Grund: das AKW Grundremmingen stand wegen defekter Brennelemente plötzlich still. Ein Kraftwerk mit 1.344 Megawatt - das entspricht fast der gesamten Windkraftleistung, die 2012 in Österreich installiert war. Erneuerbare Energien stabilisieren das Stromnetz sogar, weil es in Zukunft keine riesigen Kraftwerksblöcke geben wird, die plötzlich von Netz gehen können.