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zeige Windfakten
  • Ein einziges Windrad mit 5 Megawatt Leistung erzeugt pro Jahr Strom für rund 3.700 Haushalte.
  • Durch das erhöhte Windaufkommen im Jahr 2019 konnte die Windkraft in Österreich rund 13 Prozent zur Stromversorgung beitragen.
  • Die Windräder in Österreich erzeugen Strom für mehr als 50 Prozent aller österreichischen Haushalte.
  • Mit dem Strom, den ein Windrad in einer Stunde erzeugt, kann man 65 Jahre lang täglich eine Stunde fernsehen.
  • Mit dem Strom, den ein Windrad in einer Stunde erzeugt kann man mehr als 15.000 Liter Wasser kochen.
  • Mit dem Strom, den ein Windrad in einer Stunde erzeugt kann man zwei Jahre lang rund um die Uhr Playstation spielen.
  • Mit dem Strom den ein Windrad (3MW) in einer Sekunde erzeugt kannst Du 7,5 Liter Wasser zum kochen bringen. (Stand: April 2020)
  • Mit dem Strom, den ein Windrad in einer Sekunde produziert, kann man 4 Tage "Last Christmas" anhören. (Stand: Dez. 2019)
  • MIt dem Strom, den ein Windrad in einer Sekunde produziert, kann man 2 Häferl Glühwein kochen. Da sind immerhin gut 7.000 Häferl stündlich pro Windrad. (Stand: Dez. 2019)
  • Windkraft spart 350 Mio. Euro jährlich durch vermiedene Stromimporte. (Stand: Oktober 2019)
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Energiezukunft Europas

© WindEurope
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Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch

Von allen Energien, die in Europa zur Erzeugung von Strom genutzt werden, sind Windkraft und Photovoltaik im letzten Jahrzehnt am stärksten gewachsen. In diesem Zeitraum hat sie die größte Kraftwerksleistung ans Netz gebracht und damit sogar die Atom- und Kohlekraft überholt. Aufgrund dieser Entwicklung ist die Windenergie mittlerweile zur größten Kraftwerksleistung in Europa herangewachsen. Jedoch befindet sich der Windkraftausbau in einer Seitwärtsbewegung. Um die EU-Klimaziele erreichen zu können, müsste sich der jährliche Ausbau verdoppeln!

© WindEurope
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Europa hat Pionierarbeit geleistet

Schon seit über einem Jahrzehnt leistet Europa Pionierarbeit für die Nutzung der Windkraft und ist neben Asien und Amerika eine wichtige Region auf der Windweltkarte. Insgesamt waren Ende 2024 in den EU-27-Staaten Windräder mit einer Gesamtleistung von 285 GW am Netz. Die gesamte installierte Windkraftleistung konnte im Jahr 2024 19 Prozent des Stromverbrauchs in der EU decken. In einzelnen EU-Staaten ist der Windstromanteil bereits deutlich höher. So sind es in Dänemark 56 Prozent, in Irland 33 Prozent, in Deutschland 30 Prozent. Österreich ist mit einem Windstromanteil von 16 Prozent weit abgeschlagen und liegt sogar unter dem europäischen Durchschnitt.

Energiewende hin zu 100 % erneuerbare Energien

2024 wurde in den EU-27-Staaten eine Windkraftleistung von 12,9 GW neu errichtet, in ganz Europa waren es 16,4 GW. Somit stehen mit Ende 2024 in Summe 285 GW in Europa (84 % davon Onshore) und in der EU-27 231 GW (91 % davon Onshore). Damit ist bis zum nötigen Ausbau, zur Erreichung der EU-Klimaziele noch viel Luft nach oben.

Milliarden für Atom, Kohle und Gas

2018 hat die Europäische Kommission beschlossen, dass Kohlekraftwerke noch bis weit in die 2030er Jahre subventioniert werden dürfen. Auch Deutschland wird das letzte Kohlekraftwerk voraussichtlich erst 2038 abstellen. Zweistellige Milliardenbeträge an Subventionen heizen so zusätzlich das Klima an.

Allein durch die Gaskrise 2022 haben sich die Subventionen für fossile Brennstoffe auf über 1.000 Mrd. Euro weltweit verdoppelt. Auch in Österreich sind 2022 zu den ohnehin bestehenden 5,7 Mrd. Euro klimaschädlichen Subventionen, weitere 12 Mrd. Euro hinzugekommen. Es braucht hier das rasche Ende dieser klimaschädigenden Unterstützungen.

Öl, Gas und Atomkraft fördern Krieg in Ukraine

Im russischen Krieg gegen die Ukraine spielen fossile Energieträger und die Atomkraft eine wesentliche Rolle. Von Ende Februar 2022 bis Juli 2024 hat Russland 702 Mrd. Euro Umsatz mit dem Verkauf von fossilen Energien gemacht. Allein Europa hat davon 196 Mrd. Euro bezahlt. (https://www.russiafossiltracker.com/ )

Weiters werden von den 100 europäischen Atomkraftwerken 15 ausschließlich mit russischen Uranbrennstäben betrieben. Darüber hinaus kommen zweidrittel des in Europa verarbeiteten Urans aus Russland und von Russland abhängigen Ländern. (https://www.tagesschau.de/ausland/europa/uran-import-eu-russland-101.html)

Laut WKO wurde 2022 in Österreich Energie in der Höhe von 26 Mrd. Euro importiert. Dabei wäre es dringend an der Zeit, die sauberen und günstigen Erneuerbaren im eigenen Land auszubauen und Wind, Sonne und Wasser zu nutzen.

Erneuerbare Energien sind die günstigste Möglichkeit Strom zu erzeugen. Keine andere Technologie erzeugt Strom so billig wie mit Sonne, Wind und Wasser. Darüber sind sich IEA und WIFO einig. Dennoch braucht es politische Zielsetzungen und Rahmenbedingungen, dass die Energiewende hin zu ausschließlich erneuerbaren Energien gelingen kann.
Mehr dazu in unserer Zeitung windenergie #107 und #108 jeweils auf Seite 2.

Weiterführende Links

Müssen wegen der Windräder jetzt überall neue Stromleitungen gebaut werden?

Nein dem ist nicht so. Dennoch muss das bestehende Stromnetz an die Bedürfnisse der erneuerbaren Energien angepasst werden. Das alte Stromnetz war ausgelegt auf wenige zentrale Großkraftwerke. Mit den erneuerbaren Energien rückt die Stromerzeugung näher an die Verbraucher heran und Strom wird an vielen Orten erzeugt. Daher muss das Stromnetz an die neuen Bedürfnisse angepasst werden. In einem Bundesland wie Niederösterreich, in dem die meisten Windkraftprojekte errichtet wurden und das auch flächenmäßig das größte Bundesland Österreichs ist, wurden bisher keine Stromleitungen nur wegen der Windenergie errichtet. Meistens passiert das auch um die Versorgungsqualität der Bevölkerung zu verbessern. Österreich liegt hier europaweit im Spitzenfeld. Windparks selbst werden so gut wie immer mit Erdkabeln an das nächstgelegene Umspannwerk angeschlossen. Diese Anbindung erfolgt also nicht über Strommasten. ...

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